Die Tätigkeit des Hufheilpraktikers bzw. Hufpflegers

Die Ausbildungen starten jedes Jahr im Januar

Der Hufheilpraktiker (ganzheitlich ausgebildeter Hufpfleger)  wird zu relativ gesunden Pferden aber auch zu kranken Pferden gerufen. Manchmal werden bei einem kranken Pferd bereits über lange Zeit verschiedene konventionelle Behandlungen erfolglos versucht.  Das heißt, das Tier leidet ggf. schon lange und oft die Besitzer mit ihm.

Die Besitzer haben in solchen Fällen oftmals mit etlichen tierärztlichen Behandlungsversuchen schlechte Erfahrungen gemacht und sind aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Meinungen und Ratschläge misstrauisch gegen alle Behandlungsmethoden geworden. Die Kunde sind verständlicher Weise schlichtweg überfordert.

Deshalb ist es besonders wichtig, die Pferdebesitzer über die Hufpflege der Hufe nach E.I.P.P. in klaren Gesprächen mit fundierter Argumentation und guten Präparaten, Modellen und Fotos aufzuklären, damit sie durch die Logik lernen wieder zu vertrauen. Hufpfleger müssen stets die Kunden für eine Zusammenarbeit am Pferd gewinnen, damit wir gemeinsam an einem Strang ziehen.

Es genügt also nicht, gut mit den Werkzeugen zu arbeiten, sondern der Hufheilpraktiker / Hufpfleger muss auch über umfangreiches Wissen verfügen, um jedes Pferd individuell richtig bearbeiten zu können. Auch gehört es zu den notwendigen und zu erlernenden Fähigkeiten den Hufpflegers, die Besitzer der Pferde so zu informieren, das komplizierte Sachverhalte leicht verständlich angenommen werden können. Die rhetorische Schulung des Hufheilpraktikers innerhalb der Ausbildung ist somit von Bedeutung für den Alltag in der Hufpflege.

Die Pferdebesitzer müssen vom Hufpfleger darüber hinaus über die komplementäre Möglichkeit  begleitender Symptombehandlungen, wie Massagen, Homöopathie, Osteopathie u. a. aufgeklärt werden.

Gute Arbeit des Hufheilpraktikers / Hufpflegers führt oftmals zu besonderen Erfolgen, die von der Umgebung oft als „Wunder“ bezeichnet werden, da das Leiden zuvor von konventioneller Sicht als „unheilbar“ diagnostiziert wurde.

Die ganzheitliche Behandlung des Hufheilpraktikers gibt den Tieren die Chance auf ein langes, gesundes Leben ohne regelmäßige Rückfälle.  Aus diesem Grund ist die Hufpflegertätigkeit ein sehr anspruchsvoller, abwechslungsreicher und befriedigender Beruf. 

Die Nachfrage nach den gut ausgebildeten Hufheilpraktikern / Hufpflegern steigt ständig. Deshalb bestehen auch gute Verdienstmöglichkeiten. Derzeit liegen die Kosten einer normalen Hufbearbeitung eines Pferdes bei den meisten Hufheilpraktikern zwischen 50,-€ und 80,- € zuzüglich anteilige  Fahrtkosten. Es gibt jedoch keine Preisvorgabe oder Preisabsprache!  Der Vorteil dieses Berufes ist die freie Zeiteinteilung und die Selbstbestimmung der Arbeitsmenge.

Schwierige Fälle, besonders, wenn die notwendigen Lebensbedingungen nicht vorhanden sind, können für die akute Umstellungsphase in eine stationäre Einrichtung zur Hufbehandlung (www.hufklinik-eifel.de) überwiesen und später nach Veränderung der Haltungsbedingungen, vom Hufpfleger bzw. Hufheilpraktiker weiterbehandelt werden.

Die Ausbildung

Voraussetzungen zur Aufnahme

  • Um die Ausbildung beginnen zu können, muss vorab ein 2-tägiger Intensiv-Hufkurs absolviert worden sein. Falls jedoch vor dem Ausbildungstermin kein Hufkurs mehr angeboten wird, kann dieser Hufkurs zu Beginn der Ausbildung zum nächsten Termin nachgeholt werden!
  • Das Lehrinstitut empfiehlt dem bzw. der noch unschlüssigen Teilnehmer*in vor Ausbildungsbeginn einen Besuchstermin in der www.Hufklinik-Eifel.de
  • Es darf keine Berufsschulpflicht vorliegen.
  • Falls eigene Pferde gehalten werden, müssen diese permanent in einer Offenstallherde gehalten werden.
  • Mehrjährige Erfahrung im Umgang mit Pferden sind von Vorteil
  • Eine schriftliche Begründung für Ihren Wunsch nach dieser Ausbildung muss beigefügt werden.

Hinweis: Falls Sie einen oder mehrere Punkte nicht erfüllen, jedoch trotzdem unbedingt diese Ausbildung machen möchten, schildern Sie uns Ihre Beweggründe. In manchen Fällen sind wir zu Sonderregelungen bereit.

Hufpflege Ausbildung Ausbildungsthemen

  • Theoriethemen können im Rahmen von Präsenzunterricht oder alternativ online Besucht werden.  (NEU ab 2022 - Schüler aus Bayern machen auf Wunsch hin die Theorie online mit und bekommen Ihren Praxisunterricht in Bayern (Bayerischer Wald)
  • Gesetze, Steuern, Versicherungen, Kalkulation
  • Werkzeugkunde, Arbeitssicherheit und Ergonomie (wiederkehrend)
  • Erstellen eines Eimermodels 
  • Rhetorik, Kundengespräche, eigenes Erscheinungsbild
  • Kontinuierliche Beurteilung von Fotos und deren Auswertung – fortlaufende Falldokumentation (Das machen wir über die Ausbildung hinweg alle 3 Wcohen an einem Abend. Dauer  ist jeweils ca. 2h. über unser Online-Konferenzsystem)
  • Aufgaben und Grenzen der Hufpfleger- bzw. Hufheilpraktiker -Tätigkeit
  • Gewaltfreier Umgang mit dem Pferd - Horsemanship nach Parelli (Level 1) ist teil der Ausbildung
  • Anatomie des Hufes anhand von Modellen und Präparaten
  • Innere Organe der Pferde und deren Funktionen im Organismus
  • Stellungsprobleme und deren Zusammenhang mit dem Gesamtorganismus
  • Lahmheitsdiagnostik, Schmerzäußerungen beim Pferd
  • Auswertung von Röntgenaufnahmen (Wiederkehrend, vorhandene Aufnahmen mitbringen)
  • Biomechanischer Diskurs - Anatomie, Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder
  • Einführung in Verdauung und Ernährung der Pferde
  • Übungen an toten Hufen (wiederkehrend)
  • Übungen an lebenden Pferden (wiederkehrend)
  • Beurteilungen von Schnitten durch Präparate - hier Querschnitte Längsschnitte, Horizontalschnitte und Spezialschnitte (wiederkehrend)
  • Meldepflichtige Krankheiten
  • Schulmedizinische Behandlungsmethoden
  • Alternativer Hufschutz
  • Hufbeschlag konventionell lt. Lehrmeinung
  • u.v.m.

Hospitationen (ambulant und stationär)

Es sind Hospitationen bei mindestens zwei verschiedenen Hufheilpraktikern vorgesehen, die vor der Abschlussprüfung (in der Regel im 2. Jahr der Ausbildung) zu absolvieren sind. Eine Liste der Hufheilpraktiker, die als Hospitationslehrer in Frage kommen, findet man auf der Seite vom E.I.P.P. unter Hufheilpraktiker-Verzeichnis.

Zusätzliche Praktikumstage sind nach Absprache möglich. Hospitationstage dienen nach Absprache mit dem Hospitationsleiter der Erlangung von eigener praktischer Erfahrung. Praktische Fertigkeit kann zusätzlich von allen Ausbildungsteilnehmern in der www.hufklinik-eifel.de in Losheim erworben werden.

Assistenztage

Zu den Hospitationen sind zusätzlich mind. 2 Assistenztage zu erfüllen. Im 2. Jahr der Aufbildung zum Hufheilpraktiker nach E.I.P.P., wenn die Teilnehmer also bereits fortgeschritten sind, assistieren Sie bei den Neulingen der Nachfolgeausbildung. Die Weitergabe des Wissens in der Praxis an die neuen Kollegen schult die Assistenten selbst und die Neulinge werden sehr engmaschig betreut. Es entsteht eine Win-Win-Situtation.

 

Hufpflege Ausbildung Ausbildungsstandorte

Die Seminare finden in Hellenthal-Losheim (NRW) statt sowie die Praxis für Bayern und Österreich in Niederbayern.

Die Kosten

Die Ausbildung zum Hufheilpraktiker nach E.I.P.P. kostet 9.450,-Euro inkl. ges. MwSt.

Es gibt einige attraktive Zahlungsvarianten, die z.B. eine erhebliche Vergünstigung bei Direktzahlung (Skonto) bedeuten. Weiterhin gibt es mehrere Varianten der Ratenzahlung über 1, 2 und sogar 3 Jahre. Damit können Sie Ihre Ausbildung auch mit kleineren Raten in Ruhe und stressfrei bezahlen. So können Sie bei 2-jähriger Ausbildung schon zum Ende des 2. Jahres erste Kunden annehmen und bereits das komplette 3. Jahr haupt- oder nebenberuflich Ihr Einkommen erzielen.

Alle Schüler erhalten ein gültiges veterinärmedizinisches Standardwerk sowie Skripte. Zu jedem Ausbildungsseminar erhalten die Schüler die neuesten Skripte des jeweiligen Seminars, was am Ende der Ausbildung das Ausbildungsbuch darstellt.

Ebenso wird ein umfangreicher Fragenkatalog für das Selbststudium ausgehändigt.  (Fragen und Antworten) 

Natürlich können Sie die Kosten für die Ausbildung steuerlich geltend machen.

 

Förderung unserer Aus- und Fortbildungen
Die Kurse und Ausbildungen am E.I.P.P. können durch Förderprogramme von Bund und Ländern subventioniert werden.
Für Teilnehmer aus NRW besteht die Möglichkeit uns einen Bildungscheck zu geben. Bei gering verdienenden Teilnehmern hat der Bund eine Bildungsprämie eingeführt.
Sie Sie an die jeweilige Förderung gelangen finden Sie unter den nachfolgenden Links.

Beide Förderungen betragen 50% der Ausbildungskosten und gelten bis 500,- Euro maximal. Jeder Teilnehmer kann pro Jahr eine private sowie eine betriebliche Weiterbildungsförderung erhalten.

Zum NRW-Bildungscheck finden Sie weiterführende Informationen unter: www.weiterbildungsberatung.nrw !
Zur Bildungsprämie finden Sie weiterführende Informationen unter: www.bildungspraemie.info !